Immer wieder erreichen uns Fragen, welches Eiweißpulver denn gut ist und ob es überhaupt nötig ist, Eiweißpulver zu verwenden.
Nein, nötig ist es nicht. Es ist auch nicht nötig mit dem Auto zu fahren, dennoch oft sehr hilfreich und praktisch! Genauso verhält es sich beim Kauf von Eiweißpulvern. Aber aufgepasst. Nicht jedes Eiweißpulver ist sein Geld wert. Achten Sie auf Qualität!
Spannend übrigens: beim Kauf von Kohlenhydratpulvern haben die meisten Menschen weniger Skrupel und greifen zum günstigsten Pulver (Mehl), welches der Supermarkt hergibt. Auch hier ist vollkommen klar, dass das bessere, beziehungsweise weniger industriell verarbeitete Mehl aus dem vollen Korn, das deutlich bessere aber auch teurere Produkt ist.
Kraftsportler und vor allem ambitionierte Bodybuilder machen sich schon seit Jahren die praktischen Vorteile des Eiweißpulvers zu Nutze. Besonders wichtig für den Muskelaufbau und auch für die Straffung des Gewebes sind hier die essenziellen, lebensnotwendigen Aminosäuren. In einem guten Eiweißpulver sind ausreichend dieser Aminosäuren vorhanden. Die Kraftsportler setzen auf eine konstante Versorgung mit Aminosäuren und verwenden das Eiweißpulver vor- und nach dem Training – um Zeit und Arbeit zu sparen, auch nach dem Aufstehen und vor dem Zu-Bett-Gehen ein.
Unabhängig davon, ob Ihr Ziel starker Muskelaufbau, oder aber das Erlangen eines knackigen straffen Körpers ist: Ohne essenzielle Aminosäuren wird dies schwierig. Sport ohne angepasste Ernährung funktioniert nicht mal im Ansatz so gut, wie die Kombination von Sport mit angepasster Ernährung und eventuell angemessene Nahrungsergänzung.
Sinnvoller Einsatz von Eiweißpulver:
- Vor – oder nach dem Training als schnell zubereitete Mahlzeit
- Nach dem Training als letzte kohlenhydratreduzierte Mahlzeit
- Als Zwischensnack (Zwischenmahlzeit)
- Als Beigabe in Joghurt (zur Verbesserung des Aminosäureprofils)
- Als Beigabe in Natur- oder Magerquark, anstatt Zucker um nicht auf Geschmack zu verzichten
- Als leicht zu transportierende Notfall-Mahlzeit (um Heißhunger-Attacken vor zu beugen)
- Als geschmacklicher Süßigkeiten-Ersatz
Vor dem Training sollte man seinen Magen-Darm-Trakt nicht zu sehr belasten. Für eine Mahlzeit mit ca. 25 – 30 g Eiweiß, benötigt man jedoch ein fast 300 g schweres Steak. Ein 0,3 l Shake mit einem in Ihrem Fitnessstudio angebotenen Eiweißpulver liefert zwischen 22 und 30 g Eiweiß, bei zeitgleich deutlich weniger Fett – und der Magen freut sich auch.
Ein Mehrkomponenten-Protein besteht meist aus:
- Molkenprotein (Lactalbumin , Wheyprotein)
- Milchprotein (Casein)
- Hühnerei (Albumin = Eiklar)
- CFM Molkeproteine (Cross Flow Microfiltration, * erreicht eine sehr hohen Proteingehalt durch Mikrofiltration)
- Sojaeiweiß (Sojaeiweiß-Isolat, Sojaeiweiß-Konzentrat)
Diese Eiweißquellen sollten in der Zutatenliste an den ersten Stellen zu finden sein. Viele pflanzliche Eiweiße, wie z.B. Erbsenprotein gelten als eher minderwertige Eiweißquelle.
Kleiner Tipp: Deutsche und Europäische Hersteller sind an strenge europäische Gesetze gebunden. Denn bei Eiweißpulver handelt es sich vor dem Gesetz um ein Lebensmittel. Ihr Vorteil, denn das bedeutet, dass die Hersteller in der Zutatenliste aufführen müssen, aus welchen und zu wie viel Prozent der jeweiligen Eiweißquellen ein Produkt besteht. In den USA gelten diese Gesetze nicht. US-Amerikanische Produkte benutzen oft sogenannte „Protein-Blends“ = Eiweißmischungen. Bei diesen Mischungen wird nicht angegeben wie viel Prozent aus den hochwertigen Quellen und wie viel Prozent aus eher minderwertigen Quellen stammen könnten. Gerade viele junge Männer aber lassen sich gerne vom Glanz der Etiketten blenden. Achten Sie also beim Kauf auf „Made in Europe“, oder „Made in Germany“.
Quelle: Gesellschaft für Ernährungsforschung e.V.