Fische sind reich an Jod, Vitamin D sowie Omega-3-Fettsäuren und liefern dem Körper wichtige Nährstoffe. Um trotz eines reichlichen Verzehrs die Fischbestände nicht zu gefährden, sind beim Einkauf einige Punkte zu beachten.
Fische wie Makrele, Lachs, Forelle und Thunfisch bringen nicht nur geschmackliche Abwechslung auf den Tisch, sondern liefern eine Reihe von Nährstoffen, die in deutschen Lebensmitteln ansonsten eher Mangelware sind. Aufgrund ihrer hohen Gehalte an Jod, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren sollten Fische nach Expertenmeinung mindestens zwei Mal die Woche auf den Tisch kommen. Doch was aus ernährungsphysiologischer Sicht begrüßenswert erscheint, ist aus ökologischer Sicht alles andere als erfreulich. Denn durch Überfischung sind die Fischbestände in manchen Gebieten der Meere zum Teil dramatisch gefährdet. Um den Spagat zwischen gesunder und umweltbewusster Ernährung dennoch zu realisieren, ist ein genauer Blick auf das Etikett ratsam.
Thunfisch und Makrele weisen hohe Gehalte an Omega-3-Fettsäuren auf und tragen Zu einer guten Gehirnentwicklung in der Kindheit und zu gesunden Blutgefäßen im Alter bei. Makrelen sollten möglichst aus dem Nordatlantik stammen, der in Konserven häufig verwendete Skipjack-Thunfisch, vorzugsweise aus dem Pazifik. Das SAFE-Umweltsiegel versichert zusätzlich beim Thunfischkauf einen geringen Beifang von Delfinen, Meeresschildkröten oder Haien.
Vitamin D steuert die Kalziumaufnahme und den Knochenstoffwechsel, beeinflusst das Immunsystem und wirkt auf die Entwicklung des Nervensystems. Forellen und Lachse stellen eine der wenigen relevanten Nahrungsquellen für das Vitamin dar. Diese sollten aufgrund der geringen Wildbestände und der negativen Umweltauswirkungen herkömmlicher Zuchtverfahren nach Möglichkeit aus Biozucht stammen.
Das Spurenelement Jod ist ein wesentlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone, die zahlreiche Stoffwechselvorgänge des Körpers regulieren. Da die deutschen Böden eher jodarm sind, enthalten landwirtschaftlich erzeugte Lebensmittel von Natur aus relativ geringe Gehalte. Jodreiche Fischarten wie Alaska Seelachs, Kabeljau oder Seelachs tragen maßgeblich zur Versorgung bei. Empfehlenswert sind hierbei Alaska Seelachs aus dem Nordostpazifik und Kabeljau aus der östlichen Ostsee, der Nordostarktis oder der Beringsee. Bei Seelachs ist solcher aus der Nordsee, der Norwegischen See sowie der Nordostarktis eine gute Wahl.
Wer auf Nummer sicher gehen und sich das Etikettenlesen sparen möchte, sollte nach dem blauen MSC-Siegel des Marine Stewardship Counsils Ausschau halten. Dieses verweist auf eine zertifizierte nachhaltige Fischerei. Welche deutschen Produkte dieses Siegel tragen, ist auf der Website der Organisation unter www.msc.org nachzulesen.
Quelle: Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V.